Handgiftenrede des FDP/UWG Gruppenvorsitzenden Dr. Thomas Thiele am 08.01.2024
Es gilt das gesprochene Wort.
Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin, liebe Gäste,
wir haben schon an das Jubiläum zum Westfälischen Frieden gedacht –er legte den Grundstein für das moderne staatsbürgerliche System, indem er die Idee der Souveränität der Nationalstaaten stärkte und dadurch zu einer ausgewogenen Machtverteilung und demokratischen Regierungsformen führte.
Die Schweizer Eidgenossenschaft, wurde durch den Frieden in ihrer staatlichen Freiheit ihrer Neutralität und Unabhängigkeit bestätigt. Der Westfälische Frieden verlieh den Eidgenossen Unabhängigkeit bestätigte die Freiheit der Eidgenossenschaft von Einmischungen und Ansprüchen durch andere Staaten. Und das schon im Jahr 1648: Aus dieser Sicht ist unsere Demokratie in den Kinderschuhen.
So scheint es bei uns ein Defizit an gelernter Demokratie zu geben. Wie ist sonst zu erklären, dass der rechte und linke Rand stärker denn je sind. Das Obrigkeitsdenken ist bei uns immer noch ausgeprägt. So will man jetzt ehrenamtliche Tätigkeit, wie zum Beispiel im Hochwassergebiet, mit 1000 Euro abgelten und versucht daraus politischen Honig zu ziehen. Es zeigt sich genau in solchen Situationen, die Bürger stehen füreinander ein – nicht um des Geldes Willen!
Danke dafür!
Wir dürfen und müssen unseren Bürgern mehr Eigenverantwortung zutrauen. So stärken wir die Demokratie, machen Sie durch Vorbilder und vorleben nicht zum Spielball von Populisten.
Danksagungen:
Für den sozialen Frieden sind viele Menschen und Berufsgruppen unverzichtbar, von denen ich einige besonders hervorheben möchte und Ihnen für Ihren Einsatz auf diesem Wege herzlich danken.
- Die Lehrenden und Erzieher, die durch Bildung Werte prägen und die maßgeblich die Entwicklung unserer Kinder zu verantwortungsvollen Bürgern fördern.
- Die Sozialarbeitenden und Psychologen, die Menschen in Krisen unterstützen und dadurch zur seelischen Gesundheit beitragen.
- Das Gesundheitspersonal, dass eine Schlüsselrolle in Krisenzeiten spielt.
- Die Polizei und die Justiz, die Rechtssicherheit gewährleisten und Menschen vor Kriminalität schützen, was entscheidend für das Vertrauen in unserer Gesellschaft ist.
- Die Freiwillige- und Berufsfeuerwehr, sowie das THW und alle Blaulichthelden die uns Bürgern zur Seite stehen wenn wir in Gefahr sind.
- Die Sozialinstitutionen und NGOs, die sich für soziale Gerechtigkeit engagieren, Bedürftige unterstützen und Lücken in der staatlichen Versorgung schließen.
- Die Journalisten und Medien, die versuchen, objektive Berichterstattung in einer aufgeregten Zeit zu leisten.
- Und besonders allen ehrenamtlich tätigen Bürgern in unserem Land, die Herz und Hand mit Verstand zum Wohle Aller einsetzen.
Diese Personengruppen haben alle eine gemeinsame Aufgabe: Den sozialen Zusammenhalt stärken, ohne den ein Land, unser Land ein anderes wäre.
Ich danke Ihnen allen dafür!
Mein größter Wunsch für 2024 ist: Bitte redet in den Kriegsgebieten miteinander, bitte gebt nicht den
Kriegstreibern recht. Meiner Erfahrung nach, haben Ideologen und Kriegstreiber nur eins zu fürchten:
Gespräche und Diskussionen der Menschen miteinander, egal welchen Glaubens oder welcher Ethnie: Das bringt uns näher.
Es birgt die Chance auf Verstehen!
Denn Waffen schaffen keinen Frieden!