Gruppe FDP/UWG: „Stadt muss endlich handeln“
Osnabrück, 08.03.2024. Die Verwaisung von Innenstädten ist ein weit verbreitetes Problem, dass viele Städte in Deutschland betrifft.
Leerstehende Geschäfte, vernachlässigte Gebäude und ein schrumpfendes Angebot an Dienstleistungen machen Innenstädte unattraktiv und führen zu einem Verlust an Lebensqualität für die Bevölkerung.
„Und Osnabrück spielt in dem Reigen ganz vorne mit“, sagt Oliver Hasskamp, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Gruppe FDP/UWG.
Hasskamp weiter: „Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, sind politische Maßnahmen dringend erforderlich.
Die Stadt Osnabrück muss gemeinsam mit den Eigentümern und den Bürgern Lösungen finden, um den Verfall der Osnabrücker Innenstadt aufzuhalten.
Dazu gehören nach unserer Ansicht Förderprogrammen für die Revitalisierung von Leerständen und Anreize für Existenzgründer, sich in der Innenstadt anzusiedeln. Es müssen öffentliche Begegnungsräume und Grünflächen zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität geschaffen werden. Außerdem müssen die Bürgerinnen und Bürger bei der Planung von Stadtentwicklungsmaßnahmen stärker eingebunden werden.
Darüber hinaus ist es wichtig, die Mobilität in der Innenstadt endlich zu verbessern.
Wir hoffen sehr, dass der neue Stadtbaurat einen ganzheitlichen und nachhaltigen Ansatz in der Stadtentwicklung verfolgen wird und sich nicht ins klein-klein verliert wie der bisherige.“
Der Gruppenvorsitzende Dr. Thiele ergänzt: „Wir können niemandem mehr erklären, warum am Neumarkt immer noch Stillstand herrscht, der Gebäudekomplex (Kachelhaus) an der Johannisstraße immer noch nicht abgerissen wurde, warum alle Ein- und Ausfallstraßen gleichzeitig zu Baustellen werden und warum man interessierten Investoren die kalte Schulter zeigt.
Die Stadt täte gut daran, jeden Investor zu unterstützen und bürokratische Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Wir haben den Eindruck, dass dann, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, große Betroffenheit entsteht. Aber dann ist es schon zu spät, so wie jetzt beim ehemaligen Galeria Kaufhof-Gebäude. Wir erwarten, dass die Stadt alles versucht, den Verfall aufzuhalten, notfalls auch durch einen Kauf des Gebäudes, um weiteren Leerstand dort zu verhindern. Eine Nachnutzung mit Wohnen und Handel wäre für uns vorstellbar. Auch in anderen Städten wurden Kaufhäuser entsprechend umgewandelt, um Innenstadtwohnen zu ermöglichen. Ein Positivbeispiel ist der in Fertigstellung befindliche Komplex an der Möserstraße.“