FDP/UWG: „Wiederholtes Verwaltungsversagen, diesmal an der Gartlage“
Zum wiederholten Male hat sich die Osnabrücker Verwaltung nicht mit Ruhm bekleckert.
Hintergrund der Kritik der Freien Demokraten ist der Ankauf von Flächen an der Gartlage für den VFL, für den aufgrund der Ratsentscheidung am vergangenen Dienstag eine andere Lösung gefunden wurde. „Das war dilettantisches Handeln der Stadtspitze. Ohne dass ein Vertrag mit KME vorgelegen hat, wurden 28 ha Gelände an der Gartlage für 6,4 Millionen Euro gekauft, den Kleingärtnern gekündigt und bisher 1 Million Euro für Aufräumarbeiten inkl. Entsorgung ausgegeben. Das Herrichten des Geländes wird voraussichtlich weitere Millionen verschlingen. Mit den Kleingärten war eine ökologisch intakte Fläche vorhanden. Diese wurde von der Stadtspitze zum finanziellen Schaden der Stadt zerstört. Auch den Kleingärtnern ist ein Schaden entstanden. Diese Fehlentscheidungen durch Dilettantismus beziffere ich auf insgesamt ca. 10 Millionen Euro Schaden“, erklärt der stellv. Vorsitzende der Gruppe FDP/UWG Robert Seidler.“ Seidler weiter: „Wäre man damals den FDP-Vorschlägen gefolgt und hätte von vornherein an dieser Stelle auf dieses Vorhaben verzichtet, wären Millionen an Euro gespart worden, die sinnvoll für andere Zwecke hätten ausgegeben werden können.“
„Wir fordern die Verwaltung auf, einen Teil der Fläche wieder als Kleingartenanlage den gekündigten Kleingärtnern zurückzugeben sowie eine Renaturierungsfläche mit Obstbäumen und die Möglichkeit von Urban Gardening vorzusehen,“ ergänzt der stadtentwicklungspolitische Sprecher der Gruppe Oliver Hasskamp.
Seidler und Hasskamp erklären: „Die Stadt hat aus ihren Fehlern nicht gelernt, sondern wiederholt sie jetzt bei der neuen Entscheidung für den VFL. Folgekosten und Auswirkungen für die Umsiedlung zweier Fußballclubs, Schulsport und Umweltgutachten sowie Beleuchtung (Flutlicht) sind bislang unbekannt. Die Stadt handelt übereilt und kopflos. Ein interkommunales Sportzentrum hätte die Lösung sein können.
Die Greensill-Affäre hat der Stadt 14 Millionen Euro gekostet, die Verluste der Stadtwerke Osnabrück AG werden allein für 2021 auf bisher 15 Millionen Euro beziffert. Eine verantwortungsvolle Finanzpolitik sieht anders aus.“