FDP/UWG sieht sich in Kritik am Standort Förderschulcampus bestätigt - Bürgerschaft fordert Alternativstandorte

Nach der Info-Veranstaltung in der Gesamtschule Schinkel sieht sich die Gruppe FDP/UWG in ihrer ablehnenden Haltung zum geplanten Standort des Förderschulcampus bestätigt. Die breite Kritik des Umweltforums und der Bürgerinitiative „Naturnaher Schinkel“ untermauert die Position der Ratsgruppe, dass der Eingriff in den Grünen Finger nicht zu rechtfertigen ist.
„Die Stimmen der Bürgerinnen und Bürger sowie der Umweltverbände zeigen deutlich, dass unsere Bedenken berechtigt sind“, erklärt Dr. Thomas Thiele, Gruppenvorsitzender der FDP/UWG. „Wenn selbst direkte Anwohner darauf hinweisen, dass das Gebiet als Kaltluftschneise und wichtiger Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten unbedingt erhalten werden muss, sollten bei der Verwaltung die Alarmglocken angehen.“
Oliver Hasskamp, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Gruppe, betont: „Alternativstandorte müssen ernsthaft geprüft werden. Die Aussage des Stadtbaurats, die Fläche sei nach ‚sorgfältiger Abwägung‘ aus der Kategorie ‚unantastbar‘ herausgenommen worden, überzeugt uns nicht.“
„Wir unterstützen ausdrücklich die Forderung nach einer transparenten und umfassenden Standortprüfung“, ergänzt Wulf-Siegmar Mierke. „Der dringende Bedarf an neuen Schulgebäuden ist unbestritten - das zeigen auch die Aussagen der Schulleiter. Dieser Bedarf darf aber nicht gegen den Klimaschutz ausgespielt werden. Beide Aspekte - Bildung und Klimaschutz - sind Zukunftsthemen, die wir zusammen denken müssen“.
Die FDP/UWG wird sich in den nächsten Ratsdebatten weiter für eine Alternative zum Standort im Grünen Finger einsetzen. „Die Resonanz der Bürgerversammlung bestärkt uns darin, dass es der falsche Weg wäre, eine der wichtigsten Frischluftschneisen der Stadt zu opfern“, so Dr. Thiele abschließend.