FDP/UWG fordert schnelle Wiedereröffnung des Bucksturms

Die Gruppe FDP/UWG fordert die schnellstmögliche Wiedereröffnung des historischen Bucksturms. „Bürokratie und ein aufgeblähtes Sicherheitskonzept dürfen nicht über die Belange des Tourismus und der historischen Bildung gestellt werden. Wir brauchen einen schnellen Kompromiss“, erklärt Dr. Thomas Thiele, Gruppenvorsitzender der FDP/UWG.
„Die Schließung aus Sicherheitsgründen und wegen fehlender Fluchtmöglichkeiten stößt bei uns auf Unverständnis“, betont Oliver Hasskamp, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Gruppe. „Es ist doch offensichtlich, dass ein Gebäude aus dem 13. Jahrhundert nicht den heutigen DIN-Normen entspricht. Außerdem ist es seit über 700 Jahren nicht abgebrannt. Wie soll man das den Bürgerinnen und Bürgern erklären?“
Der kulturpolitische Sprecher Guido Altvogt ergänzt: „Die seit Mitte 2024 andauernde Schließung des Bucksturms bedeutet einen erheblichen Verlust für den Tourismus und die historische Bildungsarbeit in unserer Stadt. Gerade Schulklassen und Touristen verlieren durch die Schließung einen wichtigen Zugang zu einem wichtigen Kapitel der Osnabrücker Geschichte.“
Die Ratsgruppe weist darauf hin, dass die Stadtführer durch die Schließung erhebliche Einschränkungen in ihrer Arbeit hinnehmen müssen. „Wenn Carsten Niemeyer als Vorsitzender der Gästeführergilde von einem ‚essentiellen Einschnitt‘ spricht, müssen bei der Verwaltung die Alarmglocken läuten“, so Hasskamp. „Der Bucksturm ist nicht nur ein Baudenkmal, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für den Tourismus.“
Die FDP/UWG-Gruppe schlägt vor, das vorliegende Brandschutzkonzept pragmatisch umzusetzen. „Die Aussage der Verwaltung, dass eine temporäre Öffnung für Führungen mit sachkundigem Personal möglich wäre, muss jetzt schnell in die Tat umgesetzt werden“, fordert Dr. Thiele. „Versicherungsrechtliche Fragen dürfen nicht zum Dauerzustand werden. Andere historische Städte zeigen, dass solche Herausforderungen lösbar sind.“