FDP kritisiert Verdi zur verhinderten Sonntagsöffnung
Die FDP-Ratsfraktion kritisiert die Gewerkschaft Verdi, die einen verkaufsoffenen Sonntag in der Osnabrücker Innenstadt mittels einer Klage verhindert hat.
„Verdi hat den Kaufleuten und Angestellten des Osnabrücker Innenstadteinzelhandels „einen Bärendienst erwiesen“. Damit erhöht die Gewerkschaft den Existenzkampf weiter,“ so Oliver Hasskamp, stadtentwicklungspolitischer Sprecher.
In Krisenzeiten müssten alle Beteiligten zusammenhalten und gemeinsam ihren Beitrag zur Steigerung der Kaufkraft leisten. Verdi habe nicht im Sinne der Beschäftigten gehandelt, sondern lediglich Eigeninteressen und Muskelspiele verfolgt. Gerade aufgrund Corona ständen viele Existenzen im Dienstleistungsgewerbe auf dem Spiel. Ein zusätzlicher Verkaufstag mit Veranstaltungen wäre für die Kaufmannschaft wichtig gewesen. Auch müsse Verdi daran gelegen sein, dass die Innenstadthändler das Gefühl bekommen, dass alles möglich gemacht werde, um sie zu unterstützen.
„Der stationäre Handel hat nur die Möglichkeit, sich mit einem attraktiven Einkaufserlebnis gegen das Rund-um-die-Uhr Onlineshopping zu behaupten. Dazu gehören auch Sonntagsöffnungen. Den Einzelhandel mit weiteren Verboten zu bestrafen, ist unfair,“ erklärt der FDP-Fraktionsvorsitzende Dr. Thomas Thiele.
Mit neuen Ideen wie dem Innenstadtjahrmarkt werde auch das Einkaufen attraktiver als das Onlineshopping. Die Sonntagsöffnung hätte hier den Schaustellern und dem Einzelhandel gleichermaßen helfen können.
Ebenso sei es wichtig, auch einen Weihnachtsmarkt stattfinden zu lassen. Die Menschen brauchen diese Möglichkeiten, unter Einhaltung der geltenden Hygienevorschriften, um ein wenig „Normalität“ zu erleben, und die Kaufmannschaft und Schausteller auch. Damit würden Arbeitsplätze gesichert. Das müsste doch für Verdi Vorrang haben, so Hasskamp und Thiele.