FDP kritisiert Oberbürgermeister
„Die Schließung von Galeria Kaufhof ist auch das Ergebnis einer fehlenden Innenstadtpolitik mit der Konsequenz eines ineffektiven Neumarktes ohne jede Aufenthaltsqualität. Das Dauerproblem Neumarkt hätte längst gelöst worden sein müssen,“ kritisiert der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Robert Seidler. „Und das wäre auch schon längst gelöst gewesen, wenn man den Vorschlägen der FDP-Fraktion von vor 20 Jahren gefolgt wäre: eine Fußgängerzone im gesamten Neumarkt-Bereich ohne PKW und ohne Busse, aber mit einer hohen Aufenthaltsqualität, Belebung der Innenstadt und ein Pluspunkt auch für alle am Neumarkt angesiedelten Geschäfte. Galeria Kaufhof hätte den Standort dann ganz anders bewerten können.“
Seidler weiter: „Der Oberbürgermeister hat den Bereich Neumarkt zur Chefsache erklärt. Es hat sich aber nichts getan, vorher Stillstand und nachher Stillstand. Der Center-Vertrag hätte schon damals 2014 besser für die Stadt ausgehandelt werden müssen. Die seit Sommer 2019 vom OB mit Unibail Rodamco aufgenommenen Verhandlungen sind auch gescheitert. Die FDP-Fraktion hatte schon vor 20 Jahren (siehe auch Grafik in der NOZ vom 25.09.2000) einen Vorschlag für den Neumarkt gemacht. Hätte man so verfahren, wäre das Thema Neumarkt lange erledigt und wir hätten ein funktionierendes Zentrum. Es ist gut, wenn die hässlichen Betonplatten des Rosenplatzes nun nicht am Neumarkt zum Einsatz kommen. Dieses Problem der Belastung der Fläche stellt sich nur, weil in einigen politischen Bereichen ein Busverkehr über den Neumarkt wie eine heilige Kuh in Bombay behandelt wird. Die Zeit der Neumarktsperrung hat gezeigt, dass Busse auch anders fahren können, ohne dass es zu Beeinträchtigungen gekommen ist. Wenn dem FDP-Vorschlag gefolgt wird, brauchen wir auf dem Neumarkt keine Betongestaltung, das kann dann auf die nur angrenzenden Busbereiche beschränkt werden. Der Neumarkt selbst kann dann vollkommen problemlos fußgänger- und radfahrerfreundlich gestaltet werden.“