FDP fordert mobile Luftreiniger und Trennwände für Osnabrücker Schulen
Die FDP-Fraktion reagiert auf die Aussage der Verwaltung, für die Osnabrücker Schulen keine mobile Luftreiniger anzuschaffen mit deutlicher Kritik.
Der schulpolitische Sprecher Robert Seidler sagt: „Die Entscheidung ist falsch. Es müssen alle Maßnahmen ergriffen werden, die geeignet sind, das Infektionsrisiko zu minimieren. Wir werden das nicht hinnehmen und zur nächsten Ratssitzung einen Antrag stellen, der die Verwaltung anweist, Luftreiniger für die Schulen anzuschaffen.“
Die Bundesregierung fordere alle Arbeitgeber auf, ihre Mitarbeiter ins Homeoffice zu schicken und Schüler/innen mit Homeschooling zu beschulen, um direkte Kontakte zu unterbinden.
Niedersachsen wiederum werde mit halber Klassenstärke Präsenzunterricht durchführen.
Darauf müsse auch die Stadt Osnabrück reagieren und für die Schüler/innen für umfassenden Infektionsschutz sorgen. Neben Stoßlüften, dass nach Expertenaussage nur ca. 30 % Aerosole vernichtet, seien weitere wichtige Mittel zur Senkung des Infektionsrisikos mobile Trennwände und Luftreiniger. Auf dem Markt gibt es seit langem entsprechende Geräte, die besonders für Schulen und Kindertagesstätten geeignet sind.
„Es kann nicht sein, dass die Verwaltung behauptet, Luftreiniger seien ungeeignet, nur weil sie zwei Geräte getestet hat und diese beiden anscheinend zu laut waren. Wir empfinden es als Armutszeugnis, dass die Verwaltung nicht weiter aktiv werden will und geeignetere Geräte testet. Hat die Verwaltung mal mit anderen Verwaltungen wie z. B. in Münster Kontakt aufgenommen, wo offensichtlich leisere Geräte eingesetzt werden? Oder haben Kinder in Osnabrück andere Ohren als die Kinder in Münster?“ so Seidler.
Der FDP-Fraktionsvorsitzende Dr. Thomas Thiele ergänzt: „Wir müssen alles dafür tun, dass durch die Corona-Maßnahmen die Kinder nicht ein Schuljahr verlieren. Präsenzunterricht ist wichtig für die Weiterentwicklung der Schüler/innen. Mobile Luftreiniger und durchsichtige Trennwände sind dafür unbedingt erforderlich. Dafür müssen wir Geld zur Verfügung stellen und notfalls auf andere nicht dringend erforderliche Investitionen zunächst verzichten, wie z. B. das Trainingszentrum des VFL oder die Planungskosten für die Theatersanierung.“
In der Studie der Uni München der Bundeswehr seien zahlreiche Nutzer von Luftreinigern aufgelistet, u.a. verschiedene Ministerien und das DRK. Wenn die Stadt schon nicht in der Lage sei, selbst die geeigneten Luftreiniger herauszufinden, sollten Sie sich doch einfach bei denen erkundigen, die diese Geräte bereits nutzen.