Die FDP/UWG-Gruppe kritisiert die Stadt und die OPG für ihren Umgang mit der Verlängerung der Öffnungszeiten der Fahrradgarage am Hauptbahnhof.
Die FDP/UWG-Ratsgruppe hatte bereits vor der Eröffnung der Fahrradgarage am Hauptbahnhof im April dieses Jahres die Öffnungszeiten bis lediglich 23 Uhr kritisiert. ‚Wer wirklich Pendlerströme in Osnabrück reduzieren möchte, darf keine halben Sachen machen‘, kritisieren Oliver Hasskamp, Stadtentwicklungspolitischer Sprecher der FDP/UWG-Ratsgruppe, und sein Stellvertreter Siggi Mierke.
‚Wenn die Stadt Osnabrück sich eine Fahrradgarage für 5 Mio € leistet und nun Radfahrer, die täglich um 20 Züge plus diejenigen mit Verspätungen, nicht bedienen möchte und dies mit der Größe der Fahrradgarage und den baulichen Gegebenheiten entschuldigt, muss man sich fragen, ob sie nicht nur mit der Anzahl der Fahrradabstellplätze protzen und dafür im Betrieb bewusst Abstriche machen möchte‘, so Hasskamp weiter.
Radfahrer, die aufgrund einer Zugverspätung unverschuldet ihr Rad heute nicht nach 23 Uhr zurückbekommen, lassen sich aktuell verärgert mit dem PKW oder Taxi abholen und überlegen, ob sie die Fahrradgarage künftig weiter nutzen wollen. Künftig können sie gegen eine Strafzahlung von 30 Euro für einen nachträglichen Aufschluss durch einen Wachdienst ihr Rad zurückbekommen, so die neuen Planungen. ‚Das wäre schon frech und hat nichts mehr mit Servicefreundlichkeit zu tun‘, befindet Hasskamp. Auch der Hinweis auf ein möglicherweise schlechtes Sicherheitsempfinden lasse er nicht gelten, denn das benachbarte Autoparkhaus habe sogar rund um die Uhr geöffnet. Das lasse die Vermutung zu, dass Stadt und OPG Parkhäuser für Autos, nicht aber für Fahrräder errichten könnten!
Ein automatisiertes Schrankensystem, eine Kameraüberwachung und die vorrangige Nutzung des Bereichs für Tagespendler im Eingangsbereich könnten eine Möglichkeit sein, die Nutzung weiter zu erhöhen und so manchen Pendler doch davon zu überzeugen, auf das Rad umzusteigen, weil er sein Rad gesichert zurückbekommen kann, wann er es benötigt‘, so Hasskamp und Mierke abschließend.